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Die Kunst liegt im Detail

12. März 2020

Mit einer innovativen Schalungstechnik entfaltet Beton seine ganze Schönheit abseits der üblichen Dekore. NOE hat die Technik perfektioniert und verleiht glatten Flächen eine faszinierende Dreidimensionalität, die zum Berühren verführt.

 

Der Neubau der Raiffeisenbank Zürich Flughafen in der Schweizer Stadt Kloten wirkt auf den ersten Blick eigentlich ein wenig unspektakulär – eine klassische, moderne Architektur in schlichtem Grau. Umso mehr überrascht der Blick ins Innere und das hat einen besonderen Grund. Fiechter & Salzmann Architekten entwarfen ein Interieur, das stark an die Zwanziger Jahre erinnert und ein harmonisches Ensemble von Holz, Beton und Glas.

 


Ein Schuss Zwanziger Jahre: Beton und Holz verschmelzen hier zu einer perfekt durchkomponierten Einheit.

 

Vor allem in der Schalterhalle wird evident, dass man sich intensiv mit der Wirkung von Materialien und der daraus resultierenden Raumatmosphäre auseinandergesetzt hat. Ein Detail sticht dabei besonders ins Auge: Es sind die Betonwände, die mit einem eigens für dieses Projekt entworfenen, wellenartigen Relief strukturiert wurden. Möglich gemacht hat dies die so genannte Matrizentechnik des Süssener Unternehmens NOE-Schaltechnik, die einer glatten Fläche eine charakteristische Ästhetik zu verleihen vermag.

 

Das maßgeschneiderte Relief passt sich ganz dem Stil der Inneneinrichtung des Kassensaals an.

 

Die Strukturmatrizen werden in eine Schalung eingebracht und mit Beton übergossen, der im Anschluss aushärtet. Danach werden die Schalung und die Matrizen wieder entfernt und geben die fertig gestaltete Oberfläche frei. Diese Technik kann vor Ort angewandt werden, kommt aber auch im Fertigteilwerk zum Einsatz, wobei für einen festen Untergrund und eine solide Verbindung gesorgt werden muss. Dabei ist eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten realisierbar: von der Struktur einer Natursteinmauer über die Textur von Holz bis hin zur Oberflächenbeschaffenheit von Abrissbeton und noch vieles mehr.

 

Mehr Perfektion ist fast nicht möglich – ein herausragendes Beispiel für die Kunst des Schalens.

 

In Kloten hingegen entstand ein maßgeschneidertes Relief, das genau auf den Stil der Innenraumgestaltung abgestimmt ist. Exakt dem gewünschten Motiv der Architekten entsprechend wurden insgesamt etwa 120 Quadratmeter mit einer einzigen Matrize – einen mal dreieinhalb Meter groß - strukturiert. Eine technische Meisterleistung, die dadurch möglich wird, dass die NOE-Matrizen bis zu 100 Mal wiederverwendet werden können. Um die Sichtbetonfläche vor Beschädigungen auf der Baustelle zu schützen, wurde die Reihenfolge im Ablauf einfach umgedreht: Erst wurde der gesamte Rohbau umgesetzt und danach die strukturierten Flächen erstellt. Dank einer präzisen und vorausdenkenden Planung konnte so vorgegangen werden. Die Planer ließen schon von Anfang an Löcher in der Rohdecke einbauen, durch die der Beton für das wellenartige Relief eingebracht wurde. So konnte eine hervorragende Sichtbetonqualität gewährleistet und die Vorteile der NOE-Schalungsmatrize voll und ganz ausgeschöpft werden. Das Ergebnis ist eine optisch und haptisch ansprechende Sichtbetonwand im Schalterbereich.

Von Barbara Jahn

 

Copyright für alle Bilder: © Andreas Buschmann

www.noe.de

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