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Ein Virus legt die Welt lahm

23. März 2020

Das Wort „Corona“ hatte bisher etwas Glanzvolles an sich. Doch dieser Glanz ist ab. Und zwar nachhaltig. Ein Feind, der still und leise alle in die Knie zwingt.

Von Barbara Jahn

 

Die internationale Architekturszene ist immer noch geschockt vom Ableben des einzigartigen Vittorio Gregotti, der zum ersten prominenten Opfer der Branche wurde – Covid 19 ist nun auch in der Mitte der Architektur angekommen. Viele hätten sich vielleicht vor einem anderen unsichtbaren Feind gefürchtet, ein Virus, das das digitale Leben aushebelt, aber nicht das reale. Neben den vielen ernsthaft Erkrankten und vor allem unzähligen Toten, die in vielen Ländern zu beklagen sind, stürzt die Welt Hals über Kopf parallel zum menschlichen Leid in ein wirtschaftliches, das vor keiner einzigen Berufsgruppe Halt macht. Auch Architekten können dagegen keine Schutzmauern errichten. Sie selbst müssen dabei zusehen, wie vielleicht vieles in sich zusammenstürzt - durch Verschiebung von Abgabefristen, Absage von Wettbewerben, Schließung von Baustellen und Büros, erschwerte Kommunikation mit Auftraggebern und Kollegen. Der Arbeitsalltag ist ein anderer geworden.

 

Die internationale Architekturszene betrauert einen großen Verlust: Vittorio Gregotti, der unter anderem das Pirelli Headquarter in Mailänder Stadtteil Bicocca entwarf, fiel dem zerstörerischen Virus zum Opfer.
© Pirelli

 

Mario Marti, Nicole Maurer und Lea Kusano haben für die Schweizer Usic, die Vereinigung beratender Ingenieurunternehmen, die Herausforderungen, die spezielle Architekten und Planer betreffen, prägnant formuliert und auf den Punkt gebracht: „Probleme können sich für ein Unternehmen ergeben, wenn aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls einer Vielzahl von Mitarbeitenden der Betrieb nicht aufrechterhalten werden kann. Ein gleiches Szenario ist denkbar, wenn ein grosser Teil der Belegschaft aufgrund verfügter Quarantäne-Maßnahmen nicht zur Arbeit erscheinen kann. Folge kann zum Beispiel sein, dass ein Ingenieurbüro, bei welchem auf einen Schlag die Hälfte der Belegschaft ausfällt, mit der Ablieferung von vertraglich geschuldeten Plänen in Verzug geraten. Dadurch können sich Verzögerungen auf der Baustelle ergeben, welche wiederum beim Bauherrn, bei beteiligten Unternehmen oder anderen Planern zu finanziellen Schäden führen können. Aufgrund des Verzugs des krankheitsgeplagten Ingenieurbüros drohen diese Schadenersatzforderungen aufgrund einer Vertragsverletzung (zu späte Ablieferung der Pläne). Weitere entsprechende Beispiele sind beliebig vorstellbar. Allen gleich ist der Umstand, dass das Unternehmen aufgrund eines plötzlichen, hohen Ausfalls von Mitarbeitenden nicht mehr in der Lage ist, vertraglich zugesicherte Leistungen rechtzeitig (oder in der geforderten Qualität) zu erbringen.“

 

Im Online-Magazin „Internet für Architekten“ (www.internet-fuer-architekten.de) gibt es viel Wissenswertes zum Thema Corona und wie man damit umgehen kann nachzulesen.
© Eric Sturm

 

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Nach vorne blicken, heißt die Devise, und seinen bestmöglichen Beitrag leisten. So haben die Autoren nicht nur die möglichen Ausfallsszenarien analysiert, sondern auch treffend alle Maßnahmen beschrieben, die man anwenden kann, um so unbeschadet wie möglich durch die Krise zu kommen. All das kann unter dem Link nachgelesen werden. Möge die Krise bald vorbei sein…

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