1. Oktober 2020
Designer Philippe Starck hatte keine besonders große Affinität zu Teppichen. Eigentlich mochte er sie überhaupt nicht leiden, bis zu jenem Tag an dem das Entwicklungsteam von Forbo bei ihm auftauchte und ihn fragten, ob er Lust hätte, etwas „Haariges“ für den Fußboden zu machen.
Durch das Projekt FLOTEX BY STARCK hat Philippe Starck, der textilen Bodenbelägen gegenüber skeptisch war, die Vorzüge eines langlebigen Teppichbodens kennengelernt.
© Foto: Forbo/ Starck Network/ Sophie Delaporte
„Ich bin kein Grafiker, eher ein Ingenieur, ein Erfinder. Ich habe mich gefragt: Wenn wir über ein derart technisches Produkt wie dieses sprechen – wo bleibt da der Mensch? Dieser Teppich hat – ich liebe dieses kleine technische Detail – 80 Millionen Haare pro Quadratmeter. Wir schweben also quasi über dem Teppich. Wir entziehen uns der Schwerkraft.“
Wenn Philippe Starck über sein jüngstes Projekt FLOTEX BY STARCK mit dem Bodenhersteller Forbo spricht, wird er enthusiastisch. „Unsere ganze grafische Suche war deshalb nicht einfach nur darauf ausgerichtet, künstlerische Aspekte einzubringen, wir wollten unbedingt auch eine „Handbewegung“ einfangen, die einem das Gefühl gibt, dass da jemand einen Pinsel oder eine Farbrolle geschwungen hat.“
„Organisiertes Chaos im Windspiel eines Feldes“ nennt Philippe Starck das Modell Vortex.
Die neue Teppichbodenkollektion FLOTEX BY STARCK besteht aus insgesamt drei Designs mit je fünf Modulen, die flexibel miteinander kombinierbar sind. Das jeweils komplette Design erstreckt sich über eine Gesamtbreite von zehn Metern, wobei diese Länge auf ein beliebiges Maß erweitert oder verkürzt werden kann. Das Dessin basiert auf einzigartigen künstlerischen Kompositionen des französischen Designers, die mittels hochauflösender Digitaldrucktechnik auf den dichten Flor mit bis zu 80 Millionen Nylon-6.6-Fasern pro Quadratmeter übertragen werden.
Der leistungsstarke Flockbelag, der textilen Komfort mit hoher Strapazierfähigkeit kombiniert, brilliert auch mit hoher Trittschallminderung und kann mit seinem wasserundurchlässigen Vinylrücken auch nass gereinigt werden. Zusätzlich trägt er mit seinen staub- sowie geruchsbindenden Nylon 6.6 Fasern wesentlich zu einem besseren Raumklima bei und macht darüber hinaus auch Allergiker glücklich.
Variante Artist ist ein Konzept, das auf dem Übergang von zwei Texturen basiert, die einzeln oder zusammen mit einer Farbe verwendet werden.
© Foto: Forbo
Angeboten als zwei Meter breite Bahnenware überzeugt FLOTEX BY STARCK durch seine Individualität und gibt dem Boden als gestalterisches Element im Raum ein neues Gewicht. Die beeindruckenden Bodenbilder enthalten sich modischen Trends und sind nicht nur aus diesem Grund nachhaltig.
Eine Botschaft, die auch Philippe Starck, dessen Leidenschaft darin besteht, Alltägliches außergewöhnlich zu gestalten, besonders wichtig ist: „Ich verstand, dass wir da nicht einfach nur einen Teppich herstellten, sondern einen Bodenbelag einer ganz neuen Generation. Waschbar, schalldämmend, nicht allergen und so weiter. Ein normaler Teppich hält durchschnittlich nur etwa fünf Jahre, dieses Produkt bringt es auf 30 Jahre. Aus ökonomischer und natürlich auch ökologischer Sicht ist das ziemlich außergewöhnlich. Denn letztlich ist klar: Wenn wir die Erde schützen wollen, muss jeder Einzelne von uns 10 bis 15 Prozent weniger konsumieren.“
Mögen tut er sie natürlich alle drei. Aber der schwarz-gelbe Teppich Twilight ist Philippe Starcks persönliches Lieblingsdesign.
Welche der drei Varianten Philippe Starck persönlich favorisiert? „Ich finde sie alle schön, aber je öfter ich sie ansehe, desto mehr mag ich „Twilight“ - in Schwarz und Gelb. Das finde ich wirklich hervorragend. Aber letztlich fühlt sich jeder von etwas anderem angesprochen. „Artist“ erinnert ein wenig an Picasso. Es wirkt weicher, was an den weicheren Schattierungen liegt. „Twilight“ ist sehr grafisch, extrem klar. Es erinnert eher an Qualität, Präzision. Letztlich hängt es von den persönlichen Vorlieben ab, welches das Beste ist.“
Mit FLOTEX BY STARCK (hier Modell Twilight) kehrt die Kunst am Boden wieder zurück.
© Foto: Forbo
Von Barbara Jahn
www.forbo.com